Die fortschreitende Digitalisierung bringt enorme Mengen von Daten hervor – Tendenz steigend. Die Daten an sich entfalten keinen Nutzen. Erst die smarte Nutzung der verfügbaren Daten ermöglicht es, Vorteile für die Gesellschaft und die Wirtschaft zu generieren.
Für Banken und deren Kunden ergeben sich vor allem fünf wesentliche Vorteile:
1. Effizientere Prozesse: Die Verwendung von Daten ermöglicht es den Banken, ihre internen Prozesse zu optimieren und effizienter zu gestalten. Durch die Analyse großer Datenmengen können sie beispielsweise Betrugsmuster erkennen und Maßnahmen ergreifen, um ihre Kundinnen und Kunden zu schützen. Darüber hinaus ermöglichen Datenbanken eine schnellere und genauere Verarbeitung von Transaktionen und Anfragen. Dies führt zu einem verbesserten Kundenservice.
2. Personalisierte Angebote: Daten geben den Banken Einblicke in das Verhalten und die Bedürfnisse ihrer Kundinnen und Kunden. Banken können diese Daten nutzen, um personalisierte Angebote und Empfehlungen zu entwickeln, die auf die individuellen Bedarfe zugeschnitten sind. Zum Beispiel können sie anhand von Transaktionshistorien und demografischen Informationen ihren Kundinnen und Kunden passgenaue Kredit- oder Anlageprodukte anbieten. Dies verbessert das Kundenerlebnis und erhöht damit die Kundenzufriedenheit.
3. Risikomanagement: Banken sind stark abhängig von ihrer Fähigkeit, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Durch die Analyse von Daten können sie Modelle entwickeln, um Risiken wie Zahlungsausfälle oder Kreditrisiken vorherzusagen. Diese ermöglichen es den Banken, ihre Kreditvergabeprozesse zu verbessern und das Ausfallrisiko zu minimieren. Das wiederum trägt zur Stabilität des Finanzsystems bei und schützt sowohl die Banken als auch ihre Kundinnen und Kunden.
4. Verbesserter Kundenservice: Die Nutzung von Daten ermöglicht es den Banken, einen besseren Kundenservice anzubieten. Anhand der Analyse von Kundendaten können sie etwa Vorschläge machen, um potenzielle Liquiditätsengpässe zu vermeiden.
5. Innovationsförderung: Daten bieten Banken die Möglichkeit, neue und innovative Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. Durch die Analyse von Daten können sie noch besser Trends und Kundenbedürfnisse identifizieren, die in neuen Angeboten und Services münden.
Banken, die Daten smart nutzen, können ihren Kundinnen und Kunden damit Mehrwerte bieten. Bei der Schaffung dieser Mehrwerte sind jedoch auch wichtige Rahmenbedingungen zu beachten. Allen voran die Einhaltung des Datenschutzes und die Gewährleistung einer hohen Datensicherheit.
Beim Datenschutz ist für die Speicherung und Verwendung personenbezogener Daten für eine stärkere Personalisierung in der Kundenansprache die Europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) gesetzlich relevant. Mit der neuen Einwilligung zur Datenverarbeitung für eine passende Kundenansprache (siehe Infokasten) wird das Einverständnis der Kundin oder des Kunden dazu eingeholt.
Einwilligung zur Datenverarbeitung für eine passende Kundenansprache
Die Einwilligung berechtigt die Banken, die Kundendaten zu verarbeiten, um den Kunden individualisierte Informationen, Empfehlungen und Angebote zu den von ihnen angebotenen und vermittelten Produkten (inklusive eventueller Vorteile) und Dienstleistungen zukommen zu lassen. Hierzu speichern sie die Daten, werten sie aus, führen sie zu einem individuellen Kundenprofil zusammen und ordnen sie bestimmten Kundensegmenten zu.
Ihre Einwilligung können Kundinnen und Kunden auf verschiedenen Wegen abgeben:
- im Onlinebanking über einen Klick auf den Button „Zur Einwilligung“
- in der VR Banking App
- im persönlichen Gespräch