Die neue digitale Brieftasche für Europa

Europäisch, digital, nutzerfreundlich

Anfang Juli 2024 startet „wero“, die neue europäische mobile Bezahlfunktion, sukzessive über teilnehmende Banken in der VR Banking App der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Mit wero schaffen die Volksbanken und Raiffeisen­banken und weitere teilnehmende Banken Europas eine einzigartige und neue Zahlungsplattform. Sie steht für Vertrauen, Effizienz und Anpassungsfähigkeit. Initiiert wird wero von der EPI Company (European Payments Initiative), einem Zusammenschluss von führenden Banken und Zahlungsdienstleistern Europas. Die nutzerorientierte digitale Brieftaschenlösung wero ist das Herzstück von EPI. Sie steuert und strukturiert Zahlungen über verschiedene Bankkonten hinweg. Zugleich bietet sie Transparenz und Kontrolle.

Mehrwertleistungen für noch mehr Komfort

Die Vision von wero geht über reine Zahlungen hinaus. Sie umfasst viele Mehrwertdienste, darunter „Jetzt kaufen, später bezahlen“-­Optionen, digitale Identitätsüberprüfung (e-ID) und die Integration von Händler-Treueprogrammen. Sie alle sind nahtlos in den Bezahlvorgang integriert. Die Zahlungsanwendungen werden im Laufe der Zeit erweitert und verbessert. Kundinnen und Kunden können so sichere und einfache Zahlungen tätigen. Den Auftakt macht wero in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und in Belgien. Weitere Länder in Europa werden folgen. Viele Banken werden wero im Laufe dieses Jahres aktivieren. Diese Ausgabe liefert einen ersten Überblick zur Funktionsweise und den Vorteilen von wero.

1 - Komfortabel und vielseitig Wero in der Praxis

Ein europäisches und bankübergreifendes Angebot

Banken und Finanzdienstleister aus dem Herzen der Europäischen Union haben sich für wero zusammengeschlossen. Ihr Ziel: Kundinnen, Kunden und Unternehmen ein Bezahlangebot anbieten, das über Landesgrenzen hinausgeht. Dies ist der nächste logische Schritt der bargeldlosen Zahlung. Denn: Im stationären Handel nimmt Bargeld eine immer geringere Rolle ein. So machte es 2023 in Deutschland nur noch 35,5 Prozent aus. Die Kartenzahlung war mit 55,7 Prozent das wichtigste Zahlungsmittel. Auf die beliebte girocard (Debitkarte), die Standardbezahlkarte der deutschen Banken und Sparkassen, entfielen 42,4 Prozent.

Beteiligte der EPI Company

Geld von Konto zu Konto in unter zehn Sekunden

Den Kern und die Basis von wero für Kundinnen und Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken bildet die mobile Bezahlfunktion in der VR Banking App. Die wero Funktion in der VR Banking App des Smartphones bietet bei vielen Volksbanken und Raiffeisenbanken künftig die Möglichkeit, Geld an Freunde und Familie zu senden. Dies funktioniert in unter zehn Sekunden und ganz ohne IBAN. Dabei wird der Kontakt desjenigen, dem Geld gesendet bzw. von dem Geld angefordert werden soll, in der App ausgewählt oder per QR-Code übermittelt. Kundinnen und Kunden vieler Volksbanken und Raiffeisenbanken nutzen heute dafür Kwitt. Dies ist ein mobiles, auf das Inland begrenztes Bezahlverfahren, bei dem mit einer Überweisung Geld zwischen Konten transferiert wird. Kwitt wird sukzessive ­durch wero abgelöst.

Gut zu wissen

Viele Bundesbürgerinnen und -bürger nutzen zum Geld- senden heute oftmals das Angebot eines großen US-amerikanischen Online-Bezahldienstes. Bei wero handelt es sich nun um ein Angebot aus Europa. Dies eröffnet mit Blick auf den Datenschutz weitreichende Vorteile. Zudem wird das Geld bei wero nicht über Zwischenkonten bewegt, sondern direkt von Girokonto zu Girokonto übertragen.

Rechnung teilen leichtgemacht

Egal ob beim gemeinsamen Mittagessen oder dem Kaffee unterwegs – mit wero lassen sich Rechnungen teilen und das Geld in Echtzeit von Girokonto zu Girokonto schicken. Mit mehreren Freunden essen gehen und danach die Kosten teilen – das wurde bisher immer in mehreren Schritten unternommen. Wero vereinfacht dieses Prozedere nun. Die Person, welche die Rechnung zahlt, kann die erforderlichen Beträge künftig in einem Schritt von gleich mehreren Empfängern anfordern. Nachdem die Anforderung durch den Zahler bestätigt wurde, wird das Geld direkt von Girokonto zu Girokonto übertragen.

Wero bald auch online und an der Kasse

Aber mit wero wird noch mehr möglich sein, als Geld zu senden, anzufordern und die Rechnung zu teilen. Wero wird sukzessive weiterentwickelt und bereits ab Sommer 2025 im Online-Handel verfügbar sein. Kundinnen und Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken können dann auch im Online-Handel einkaufen, Geld senden, anfordern und Rechnungen teilen. Damit wero als mobile Bezahlfunktion der VR Banking App omnikanalfähig bleibt, also mit wero überall bezahlt werden kann, ist die enge Verknüpfung zum Handel wichtig. Die EPI Company sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken arbeiten akribisch daran, dass die Bezahlfunktion wero perspektivisch auch dort verfügbar sein wird. So wird mit wero ein grenzüberschreitendes Bezahlverfahren geschaffen, das ganz eng an den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden ausgerichtet ist und vielfältig einsetzbar sein wird – ob im Online-Handel, im Restaurant oder beim wöchentlichen Einkauf. Und dies ganz unabhängig von internationalen Bezahldiensten mit Sitz außerhalb Europas.

2 - Schnell und einfach Mit wero per QR-Code bezahlen

Wero macht‘s möglich: Bezahlen per QR-Code

Als weitere Besonderheit ermöglicht wero QR-Code-Zahlungen. Dabei wird die Zahlungsauslösung mit dem mobilen Endgerät per QR-Codes initiiert.

Was ist ein QR-Code?

Der QR-Code (englisch: Quick Response, „Schnelle Antwort“) ist ein zweidimensionaler Code (2D-Code), der von dem japanischen Ingenieur Masahiro Hara im Jahr 1994 entwickelt wurde. Als 2D-Code werden optoelektronisch lesbare Schriften bezeichnet, die aus verschieden breiten Strichen oder Punkten und dazwischenliegenden Lücken mit möglichst hohem Kontrast bestehen. Im Gegensatz zu den eindimensionalen Strichcodes (englisch: Barcode) sind die Daten nicht nur in einer Richtung codiert, sondern als Fläche über zwei Dimensionen. Der Vorteil ist eine höhere Dichte an Information. Der Begriff Code steht hier nicht für eine Art von Verschlüsselung, sondern für Abbildungen von Daten in Symbolen. Die Daten in einem 2D-Code werden mit optischen Lesegeräten wie Kamera-Scannern maschinell gelesen und elektronisch weiterverarbeitet. Verbreitete Anwendungen von 2D-Codes liegen unter anderem im Bereich der Logistik zur Warenkennzeichnung und zum Mobile-Tagging. Aufgrund der höheren Speicherdichte werden sie auch zur optischen Datenspeicherung verwendet. Dank einer automatischen Fehlerkorrektur ist dieses Verfahren sehr robust und daher weit verbreitet.

Aus Asien nach Europa – die Bedeutung von QR-Code-Zahlungen

Neben bekannten Mehrwertprogrammen setzen zunehmend auch deutsche Einzelhändler auf eigene Vorteilsprogramme, die mit Zahlungslösungen verknüpft werden können. Diese basieren häufig auf QR-Codes. Seit 2007 gibt es Smartphones. Seitdem ist es grundsätzlich möglich, einfach und kostengünstig QR-Code-Zahlungen zu tätigen. In Asien war – anders als in Europa – die breite Akzeptanz über Zahlungsterminals mit Kartenlesefunktion nicht gegeben, weshalb der QR-Code schnell eine große Verbreitung fand. Einige der asiatischen Zahllösungen haben auch in Deutschland eine gewisse Bekanntheit, wie AliPay aus China, PromptPay aus Thailand oder Bharat aus Indien. Die Anzeige und das Abscannen von QR-Codes per Smartphone sind einfach darstellbar. Für Kundinnen, Kunden und Unternehmer ist es leicht in der Handhabung: QR-Code generieren und abscannen lassen oder generieren lassen und abscannen – beide Wege sind möglich.

3 - Umfassend und zukunftsorientiert Wero ergänzt die Bezahlpalette

Bezahlverhalten ändert sich nicht binnen Tagen

Wer möchte nicht sein Lieblingsprodukt oder einen guten Service schnell erwerben? Das Bezahlen ist dabei eher ein notwendiges Übel. Das macht niemand gern. Umso wichtiger ist es, dass es schnell, einfach und intuitiv funktioniert. Mit wero schaffen europäische Banken und Zahlungsdienstleister eine einzigartige und neue Zahlungsplattform, die Vertrauen, Effizienz und Anpassungsfähigkeit verkörpert. Verhaltensänderungen von Kundinnen und Kunden erfolgen dabei allerdings nicht binnen Tagen. Sie entwickeln sich häufig über Jahrzehnte. Ein Beispiel: Die erste Universalkreditkarte, die nicht nur bei einem Unternehmen eingesetzt werden konnte, war die Diners Club. Sie erschien 1950 in den Vereinigten Staaten und wurde von nur einigen wenigen benutzt. Heute ist die Kartenzahlung nicht mehr wegzudenken.

Jede und jeder, wie sie oder er möchte

Kundinnen und Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken haben bereits viele Möglichkeiten, online oder offline zu bezahlen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken bieten neben dem konventionellen Zahlungsverkehr, der beliebten girocard (Debitkarte) und nun wero auch Debit- und Kreditkartenprodukte1 von Visa und Mastercard an. Privat-, Gewerbe- und Firmenkunden wollen einen breiten Mix beim Bezahlen: Bargeld, kontaktlose kartengestützte Zahlungen oder Konto-zu-Konto-Zahlungen. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken ermöglichen dies. Bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken haben Kundinnen und Kunden vollkommene Flexibilität und können ihr präferiertes Produkt nutzen.

Zahlungen akzeptieren? Kein Problem

Gewerbe- und Firmenkunden haben mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie mit dem verbundeigenen Experten für Zahlungslösungen VR Payment starke Partner. Zahlungen zu akzeptieren ist so leicht wie noch nie. Die Firmenkundenberaterinnen und -berater der Volksbanken und Raiffeisenbanken helfen Kundinnen und Kunden schnell und kompetent bei der angebotsübergreifenden Akzeptanz von Zahlungen. Unser Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrer Beraterin oder Ihrem Berater vor Ort über die neuen Zahlmöglichkeiten und zur Einführung von wero.


1 Bonität vorausgesetzt