Das Girokonto ist der Dreh- und Angelpunkt der täglichen Finanzen: Überweisungen, Lastschriften und Kartenzahlungen lassen sich einfach und flexibel abwickeln. Gleichzeitig wandelt sich der Zahlungsverkehr – die Angebote werden immer digitaler und damit schneller. Ein Beispiel dafür sind Echtzeitüberweisungen. Digitale Leistungen sind vielerorts längst Normalität, oft ganz selbstverständlich und werden kaum noch bewusst wahrgenommen. Das gilt besonders für Finanzdienstleistungen: Banken und Sparkassen sind seit vielen Jahren Vorreiter bei digitalen Angeboten – beim Girokonto ebenso wie im Zahlungsverkehr. Diese Entwicklung wurde über Jahrzehnte konsequent ausgebaut: von Geldautomaten und Bankkarten über das frühere BTX bis hin zum heutigen Onlinebanking. Digitale und innovative Services gehören daher schon lange fest zum Girokonto und zum Leistungsangebot im Zahlungsverkehr.
Bereits seit Ende Mai 2019 bieten die Volksbanken und Raiffeisenbanken ihren Kundinnen und Kunden Echtzeitüberweisungen an – insbesondere per Onlinebanking und VR Banking App. Damit konnten sie schon früh diese sekundenschnellen Rund-um-die-Uhr-Überweisungen nutzen. Die neuen ab Oktober 2025 geltenden gesetzlichen Vorgaben zu Echtzeitüberweisungen sollen den Zahlungsverkehr in Europa weiter beschleunigen und noch umfassender nutzbar machen. „Echtzeit spart echt Zeit“ lautet hier weiterhin das Motto auf allen Kundenkanälen. Natürlich können auch weiterhin klassische Überweisungen beauftragt werden. Die Echtzeitüberweisung stellt eine schnelle Alternative zur Standard-Überweisung dar. Die Kundinnen und Kunden können dabei stets selbst wählen, welche Form sie ausführen wollen.
Bei Echtzeitüberweisungen in Euro handelt es sich um ein europaweites Überweisungsverfahren. Es steht rund um die Uhr zur Verfügung. Innerhalb von maximal zehn Sekunden werden diese sekundenschnellen Überweisungen vom Girokonto ausgeführt. Vorausgesetzt die Empfängerbank unterstützt dieses Verfahren. Echtzeitüberweisungen sind künftig ohne Betragsbegrenzung im Rahmen des vorhandenen Guthabens auf dem Konto oder einer eingeräumten Kontoüberziehung möglich, soweit keine Höchstbeträge, zum Beispiel im Onlinebanking, vereinbart sind.
Für die grundlegenden Zahlungsarten basiert der bargeldlose Zahlungsverkehr auf der IBAN als Kundenkennung. Viele Rechnungen werden heute direkt über den bequemen Lastschrifteinzug beglichen. Um auch Überweisungen einfach zu gestalten, bieten die Volksbanken und Raiffeisenbanken verschiedene Eingabehilfen an. Wer mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets nutzt, dem bieten sich in der VR Banking App für Überweisungen diverse bequeme Möglichkeiten.
Bereits seit vielen Jahren kann man mit der VR Banking App zum Beispiel QR-Codes nutzen. Sie finden sich auf zahlreichen Rechnungen oder Zahlscheinen. In der Regel sind sie schwarz umrandet und tragen die Kennung „Zahlen mit Code“. Analog zum Überweisungsbeleg enthalten QR-Codes die nötigen Zahlungsdaten wie Empfängername, IBAN, Zahlbetrag und Verwendungszweck. Um eine Überweisung zu tätigen, scannt man den jeweiligen QR-Code in der VR Banking App ein. Empfängername, IBAN, Betrag und Verwendungszweck werden dann automatisch übertragen. So kann man die Überweisung schnell und einfach ausführen. Man spart sich das Abtippen von Überweisungsdaten und vermeidet Tippfehler. Das reduziert die Gefahr von Fehleingaben.
Eine andere Möglichkeit ist die Funktion „Fotoüberweisung“. Damit ist das Überweisen von Rechnungen ebenfalls ganz leicht: Einfach die Rechnung oder den Überweisungsbeleg aus der VR Banking App abfotografieren. Die Zahlungsdaten werden dann per Texterkennung in die Überweisungsmaske eingetragen. Nur noch die Daten überprüfen und freigeben.
Ein Beispiel für eine innovative Zahllösung im digitalen Umfeld für Europa ist Wero. Mit der Bezahlfunktion Wero und der VR Banking App kann durch die Nutzerinnen und Nutzer Geld von Konto zu Konto an Freunde und Familie gesendet, angefordert oder es können Zahlungsbeträge aufgeteilt werden. Dies erfolgt sekundenschnell, auf Basis von Echtzeitüberweisungen, hier jedoch ohne die direkte Eingabe der IBAN – eine Handynummer genügt. Wero kann hierfür bei teilnehmenden Volksbanken und Raiffeisenbanken einfach in der VR Banking App freigeschaltet werden. Weitere Ausbaustufen und Anwendungen sind in Planung.